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Full text of "USPTO Patents Application 10561839"

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(12) NACH DEM VERTRAG UBER DIE INTERNATIONALE ZUSAMMEN ARBEIT AUF DEM GEBIET DES 
PATENTWESENS (PCT) VEROFFENTLICHTE INTERNATIONALE ANMELDUNG 



(19) Weltorganisation fOr geistiges Eigentum 
Internationales Biiro 




(43) Internationales Veroffentlichungsdatum (10) Internationale Veroffentlichungsnummer 

io. Juii 2003 (10.07,2003) pct WO 03/056330 A2 



(51) Internationale Patentklassifikation 7 : G01N 33/50 

(21) Internationales Aktenzeichen: PC17EP02/ 14764 

(22) Internationales Anmeldedatum: 

27. Dezember2002 (27.12.2002) 



(25) Einreichungssprache: 

(26) VerOffentlichungssprache: 



Dcutsch 
Deutsch 



(30) Angaben zur Prior itat: 

101 64 578.3 31. Dezember 2001 (31.12.2001) DE 

(71) An m elder (fiir alle Bestimmungsstaaten mil Aus- 
nahme von US): INSTITUT F<JR PHYSIKALISCHE 
HOCHTECHNOLOGIE E.V. IDE/DE]; Winzerlaer Sir. 
10, 07745 Jena (DE). 



(71) Anmelder und 

(72) Erfinder: LASSNER, Dirk [DE/DEJ; Brockhausstr. 27, 
04229 Leipzig (DE). UHLIG, Holm [DE/DE]; Schkeu- 
ditzer Sir. 1, 04509 Delitzsch (DE). 

(72) Erfinder; und 

(75) Erfinder/Anmelder (nur JUr US): KOHLER, Johann, 
Michael [DE/DE] ; Untergasse 8, 07751 Golmsdorf (DE). 
MAYER, Gunter fDE/DEl; Fritz-Reuter Str. 16, 07745 
Jena (DE). 

(74) An wait: BOCK, Gerhard; Patentanwaltsbiiro Pfeifler & 
Partner, Winzerlaer Str. 10, 07745 Jena (DE). 

(81) Bestimmungsstaaten (national): AU, JP, US. 

(84) Bestimmungsstaaten (regional): europaisches Patent (AT, 
BE, CH, CY, DE, DK, ES, EI, ER, GB, GR, IE, IT, LU, MC, 
NL, PT, SE, SI, TR). 

[Fortsetzung auf der ndchsten Seite] 



(54) Title: CELL SORTING SYSTEM FOR TIIE SIZE-BASED SORTING OR SEPARATION OF CELLS SUSPENDED IN A 
FLOWING FLUID 

(54) Bezeichnung: ZELLSORTIERSYSTEM ZUR GROSSENABHANGIGEN SORTTERUNG ODER SEPARATION VON IN 
EINER STROMENDEN FLtTSSIGKEIT SUSPENDIERTEN ZELLEN 



< 



IT) 




(57) Abstract: The invention relates to a cell sorting system Tor sorting or separating cells suspended in a flowing fluid according to 
the size thereof. Said cell sorting system comprises at least one chip (10, 40, 42) provided with a base plate (12) which is overflowed 
by the fluid and encompasses a plurality of indentations (31, 60, 62, 70, 80). 

[Fortsetzung auf der ntichsten Seite] 



BEST AVAILABLE COPY 



WO 03/056330 A2 ' Hl : l IHHII N 11111111:11 i Mill 111 1 1 1 1 1 LI II li 1 1 1 1 ' II li III III: IHIIU1I II IIHII 



VerOfTentlicht: Zur Erkldrung der Zweibuchstaben-Codes und der anderen 

— ohne international Recherchenbericht und erneut zu Abkurzungen wird auf die Erkldrungen ("Guidance Notes on 
verojfentlichen nach Erhalt des Berichts Codes and Abbreviations ") am Anfang jeder reguldren Ausgabe 

der PCT-Gazetle verwiesen. 



(57) Zusammenfassung: Die Erfindung belrifft Zellsortiersystem zur groBenabhangigen Sortierung oder Separation von in einer 
strtfmenden Fltissigkeit suspendierten Zellen. Die Zellsortiersystem zeichnet sich dadurch aus, dass es zumindest einen Chip (10, 
40, 42), der eine von der Flussigkeit uberstromte Grundplatte (12) mil einer Vielzahl von Vertiefungen (31, 60, 62, 70, 80) beinhaltet, 
umfasst. 



WO 03/056330 PCT/EP02/14764 



Zellsortiersystem zur groBenabhangigen Sortierung oder Separation von 
in einer stromenden Fliissigkeit suspendierten Zellen 

Beschreibung 

5 ~ — — — 

Die Erfindung betriffl Zellsortiersystem zur groBenabhangigen Sortierung 
oder Separation von in einer stromenden Fliissigkeit suspendierten Zellen. 
Die Erfindung findet Anwendung in der medizinischen Diagnostik, bnmu- 
nologie imd Biotechnologie. 

10 

Es sind einige Techniken bekannt, mit denen nicht in Geweben organi- 
sierte Einzelzellen oder aus Geweben isolierte Einzelzellen nach ihrer 
GroBe getrennt und analysiert werden konnen. Nachstehend beschrieben 
sind Technflcen, die entwickeit wurden, um Zellen nach ihrer funktionel- 
15 len Aktivitat und der Produktion von Sekretionsprodukten zu typisieren 
und/oder zu sortieren. Weiterhin sind Methoden angefuhrt, biologische 
Molekiile und Zellen in hoher Dichte in einem geeigneten Muster auf 
Festphasen anzuordneo, was eine Grundlage der nachfolgend auigezeig- 
ten Losung darstellt. 

20 

1. Die Analyse mittels FACS (fluorescence activated cell sorting) erlaubt 
die Detektion und Sortierung von Zellen im wesentlichen nach Oberfla- 
chenmarkern. Durch die Auswertung der Streulichteigenschaften (Seiten- 
und Vorwartstreulicht) lassen sich bestimmte Population nach der GroBe 
25 und Oberflachenbeschaflfenheit einteilen. Fur medizinische Fragestellun- 
gen werden die Zellen mit fluoreszenzmarkierten Antikorpem versetzt 
und die fluoreszenten Zellen von den nicht gefarbten unterschieden. Somit 
lasst sich auch eine Sortierung von markerpositiven bzw. ^egativen Zel- 
len ermoglichen. 

30 

Die groBen Zellsorter konnen bis zu 1 • 10 6 Zellen/min sortieren, aber nur 
in zwei Gruppen(GefaBe). Fur eine nachfolgende Untersuchung mussen 
die ZeHen erst aus der Sortierfliissigkeit pelletiert werden. 



35 



Durch Beimischung von Latexpartikeln definierter GroBe zur Probe lassen 
sich grobeGrosseneinteiliingen der untersuchten Zellen errreichen. Die 



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Analyse einer groBen Zellzahl ist mit dieser Technik in geringer Zeit 
moglich. (Shapiro 1995). 

Durch Einsatz der Mikrosysterntechnik konnten Zellsortier-Gerate auf 
5 strukturierten Siliziumchip gebaut werden. Dafiir wurden Mikropumpen 
und -ventile in mikrofluidische Kanalsysteme integriert. Diese Mikro- 
Zellsorter sind teilweise billiger und benotigen ein viel geringeres Volu- 
men an Tragerflussigkeit bei teilweise hoherer Empftadlichkeit. (Fu etal. 
1999, Quake and Scherer 2000). 

10 

Einen Vorteil stellt die Analyse einer groCen Zellzahl in geringer Zeit dar. 
Die Sortierung erfolgt nach unterschiedlicher Ruoreszenzfarbung der 
Partikel/Zellen oder die Unterscheidung nach GroBe und Oberflachenbe- 
schaffenheit. Allerdings ist auch beim Einsatz von groBennormierten La- 
15 texpartikeln eine Sortierung nach GroBe nur in groBen Schwankungsbrei- 
ten moglich- Die Auftrennung erfolgt maximal in zwei Gruppen und eine 
weitere Analyse der Zellen ist nur an anderen Geraten oder Versuchvor- 
richtungen moglich. 

20 Die FACS-GerSLte sind sehr teuer und somit nicht fur jedes Labor verfug- 
bar. 

Bei Zellsortierern auf Mikrochipbasis ist der Verbrauch an Tragerflussig- 
keit geringer und damit erhalt man auch eine starker konzentrierte Zell- 
25 suspension nach dem Sortiervorgang, allerdings ist hierbei wiederum der 
Probendurchsatz geringer und Mikropumpen und -ventile stellen immer 
kritische Komponenten in Bezug auf Funktionsdauer der Gerate dar. Al- 
lerdings tritt hier auch der Vorteil der Mikrosysterntechnik zu Tage: die 
leichte Austauschbarkeit der defekten Module. 

30 

2. Die Analyse von Zellen kann klassischerweise mikroskopisch erfolgen. 
Durch Einsatz von Zahlkammem oder Okularen mit eingeatzter Skale 
lasst sich eine Einteilung der Zellen nach GroBe durchfiihren. Dabei kon- 
nen die Zellen durch eine Ausstrich bzw. nach Zytozentrifugation auf ei- 
35 nen Mikroskopieobjekttrager plaziert werden. Ein Laser-Scanning- 



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Mikroskop dient hier als geeigaetes Mittel, weil es Zellen finden kann' 
und spater auch wiederfinden kann. 

Die Mikroskopie gibt oft einen besseren Eindruck uber die Moiphologie 
5 der Zellen, aber die Auswertung ist oft limitiert durch niedrige Zellzahlen 
und schlechte Wiederfindung auf dem untersuchten Objekttrager. 

3. Mit speziellen Membransystemen soil eine Trenmmg von Zellen be- 
stimmter GroBe erreicht werden. Aufgrund der PorengroBe in der Mem- 

10 bran kommt es zum Austausch von Zellen zwischen zwei Fliissigkeitre- 
servoirs, wobei alle Zellen, die groBer als die Pore sind, zuriickgehalten 
werden (JP 1992000058485). Einen vergleichbaren Ansatz fiihrten Carl- 
son et aL (1997) durch. Sie schufen ein Gftter mit einer PorengroBe von 
5 jim und testeten die hydrodynamischen Eigenschaften von Blutzellen in 

15 einem Flussigkeitsstronx Zwischen den Poren wurden verschieden lange 
Kanale (von 20-110 pm, Querschnitt 5 • 5 jim) plaziert und somit das Pe- 
netrationsverhaken der einzelnen Zelltypen anhand der Wanderungsstrek- 
ke auf dem Array gemesseiL 

20 Der Einsatz von Membransystemen ist fiir das Aufreinigen / Auflconzen- 
trieren von Losungen geeignet. Aber die Zellen auf beiden Seiten der 
Membran miissen wie bei 1. mit anderen, nachfolgenden Analysetechni- 
ken untersucht werden. Zu groBe Zellzahlen oder starke Verunreinigung 
der Suspensionen auch mit EiweiBen, verstopfen oder verkleben die 

25 Membran. Auch erfblgt bei so dichten Poren gerade bei vitalen Zellen des 
Blutsystems eine Kontaktaktivierung bestimmter Zelltypen (Thrombo- 
zyten), was einen veranderten Zustand der urspriinglichen Zelle bewiikt 
oder auch das Trenngut schadigen kann. 

30 4. Fiir eine Vorsortierung von Partikel und Zellen wurden miniaturisierte 
Filter entwickelt, die sowohl eine axiale als auch laterale Auftrennung 
nach der GroBe ermoglichen. Dafiir wurden auf SihziunirSchichten Poly- 
merwiirfel aufgebracht, die dadurch ein Netzwerk mit unterschiedlicher 
Fliessarchitektur schufen. Durch Wahl des Abstandes zwischen dem Po- 

35 lymersockel konnte ein AusschluB groBerer Partikel im Flussigkeitsstrom 
erreicht werden ( He et al. 1999, Wilding and Kricka 1995). 



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Problem bei diesem Ansatz ist das geordnete Aufbringen der Trennele- 
mente auf das Silizium. Silizium selbst lasst sich gut strukturieren. Aller- 
dings lassen sich mit dieser Methode geringere Erhebungen und auch Po- 
5 lymerporen herstellen (in NanometergroBe), was konventionelle Atztech- 
niken nicht zulassen. 

5. Durch Anlegen von elektrischen Feldern konnen Zellen z. B. nach ihrer 
GroBe separiert werden. Grundiiberlegung ist die negative Ladung von 

10 Zellen im Fliissigkeitsstrom, was durch pH-Variationen des umgebenden 
Mediums modifiziert werden kann (Li and Harrison 1997, Fiedler et al. 
1998). Es wurden in Glas Kanale mit einer Tiefe von 15 fxm oder 30 p,m 
geatzt oder mit Laser eingebrannt, die ein Sortieren der Zellen in einen 
rechtwinklig abzweigenden Kanal durch Anlegen eines elektrischen Fel- 

15 des eimoglichen sollen. 

Das Sortieren mit elektrischen Feldem ist elegant, aber nicht fur hohen 
Probendurchsatz geeignet, da auch hier fur die Trenntmg von zwei be- 
nachbarten Zellen ein gewisser Mindestabstand und eine gute elektro- 
20 optische Kontrolle notig ist 

6. Partikel oder Zellen werden in einem Fliissigkeitsstrom durch verschie- 
den breite Kanale geleitet Die GroBe der Kanale nimmt ab und verhindert 
ein AbflieBen der entsprechend groBeren Partikel. Die untersuchte Sus- 

25 pension wird von den kleineren Partikeln abgereichert. Am SchluB ver- 
bleiben die groBten Partikel im Fliissigkeitsstrom (Ball and Fincher 1978). 

Eine Sortierung im Fliissigkeitsstroms durch Reduktion der Kapillarbreite 
beinhaltet immer die Gefehr der Verstopfimg, was auch bei normalem 
30 FluB in Kapillaren haufig geschieht. Die Zellen, welche mit dieser Tech- 
nik aussortiert werden, miissen nachfolgend durch andere Techniken un- 
tersucht werden. 

7. Arraysysteme werden zunehmend genutzt, urn mittels miniaturisierter, 
35 definierter Anordnung von definierten Molekulen oder auch Zellen mittels 

Hochdurchsatzverfahren zu analysieren. Zellspotarrays sind zur Messung 



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von DNA-Expression beschrieben worden (Ziauddia und Sabatini 2001), 
allerdings nicht fur die Einzelzellanalyse und nicht fur die Detektion von 
Zellsekretionsprodukten an lebenden Zellen. Mikrostnakturierte Oberfla- 
chen anderer Autoren zur Positionierung von Zellen mittels Beschichtung 
5 von Zelladhasionsmolekulen auf Festphasen erlauben eine Positionierung 
von Zellen, allerdings nicht in dem nachfclgend dargestellten Prazisions- 
muster (Chen et al. 1998) und unterscheiden sich von dem im folgenden 
dargestellten Prinzip der Sortierung grundlegend. 

10 Aufgrund der bestehenden Systeme ist eine Anordnung von Einzelzellen 
in einem festgelegten Muster und der Nachweis der Sekretionsprodukte 
dieser Zellen moglich, aber bisher nicht beschrieben worden. Eine struk- 
turierte Anordnung von Einzelzellen mittels Spotautomaten ist zwar prin- 
zipiell denkbar, allerdings sehr aufwendig und beim Einsatz von lebenden 

15 Zellen im Routinelabor sehr kostenintensiv. Dabei werden die Zellen oft 
physisch verletzt oder zerstort Weiterhin basiert das Mikroarray-Prinzip 
in dem Aufbringen von Flussigkeitstropfen auf eine feste Oberflache. Die- 
se Menge ist nicht beliebig reduzierbar (mindestens 100 nl) und somit ist 
das Spotten von Einzelzellen eher als Zufall zu betrachten. 

20 

8. Es gibt vielfaWge Anwendungen zur Analyse von fliissigen Proben 
durch Kapillarsysteme. In manchen wurde eine Vielzahl von Kapillaren 
mit verschiedenen Zu- und Ablaufen zur schnellen Analyse von Nuklein- 
saure-haltigen Proben (Liu 2001) geschaffenu Dadurch sind auch mehr- 
25 stufige Prozesse der Probenbehandlung moglich. 

Andere Autoren schufen Mikrokapillaren zur Bestimmung der Beweg- 
lichkeit von Spermien (BCricka and Wilding 1995). Im ersten Fall wurde 
ein aktiver Transport des zu untersuchenden Materials (DNA, RNA) 
30 durch ein sehr enges Kapillarsystem realisiert, im zweiten Fall wurde die 
Eigenbeweglichkeit der biologischen Probe (Spermien) ausgetestet, indem 
nach einer gewissen Wegstrecke ein Auf&ngbereich eingebaut wurde. 

Man unterscheidet aktive und passive Trennverfahren in Mikrokapillaren. 
35 Fur aktive Verfahren mit mehreren verschiedenen Schritten wurden, bis 
auf die in Punkten 1-7 genannten, keine Analyse von Zellen beschrieben. 



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Fur das passive Verfahren, das zu untersuchende Agenz bewegt sich 
selbst in der Fliissigkeit, sind nur gewissen Zellen oder biologische Sy- 
steme (Spermien, Mikroorganismen, Viren) in der Lage. Diese mussen bei 
der Untersuchung auch noch vital sein und somit sind diese Methoden auf 
5 einige spezielle Anwendungen limitiert. 

Ursachen der Nachteile: 

Die Nachteile der verschiedenen Systeme ergeben sich einerseits aus der 
Notwendigkeit, die Zellen nach ihrer Grofie oder anderen Markern zu er- 
10 kennen und zu trennert Bei Punkt 2 ubernimmt diese Funktion das Auge 
oder als Ersatz die Optik wie in Punkt 1. 

Die Sortierung der Zellen im Flussigkeitstrom beinhaltet den standig un- 
gehinderten FluB der Suspension und die geeignete Trennmethode (Punkte 
15 3-6). Nach der Trennung verbleibt die Zelle mit oftmals vielen anderen 
wiederum in einer Suspension, und somit sind Einzelaussagen zu den 
Zellen nicht sofort moglich (Punkte 1, 3-6). 

Die Schwierigkeit, lebende Einzelzellen mittels Blottechniken auf Ober- 
20 flachen anzuordnen liegt in der komplizierten technischen Losung des 
Spotvorganges, der aus Zelldetektion und eigentlichem Spotvorgang mit- 
tels Hochprazisionsmechanik bestehen muB (Punkt 7). Oft ist die Wie- 
derfindung nicht gegeben (Punkte 2,3,7), oder ein High-Throughput- 
Screening nicht moglich. 

25 

Bei der Nutzung eines Kapillarnetzwerkes ziir stufenweisen Analyse von 
Partikeln oder Zellen stort die bestehende Beweglichkeit der zu untersu- 
chenden Objekte. Somit muB eine sequentielle Behandlung von Zellen 
entweder mit einem gewissen Mindestabstand der Zellen untereinander 

30 erfolgen oder alle gleichennaBen im Pool. Diese Technologie eignet sich 
nicht fiir groBe Populationen (uber 10.000 Zellen) oder lasst keine Aussa- 
gen zu den einzelnen Zelltypen zu Weiterhin bedeuten viele Kapillaren 
immer ein hohes Risiko fiir Verstopfung oder bei sequentiellen Behand- 
lung ein Problem der Reinigung/Spulung, urn Reste oder kontaminierende 

35 Fliissigkeiten eflSzient zu beseitigen (Punkt 8). 



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Ziel vorliegender Erfindung ist, die physische Trennung von Zellen ent- 
sprechend ihrer GroBe in einem zur spateren Analyse nach molekularen 
Matkern (Proteine, Nukleinsauren) geeignetem System. 

5 Es muB eine Festphase geschaffen werden, an welcher eine relativ selb- 
standige Ablagerung und definierte Anordnung von Zellen erfolgt, die ei- 
ne relativ einfache Einbringung der Proben und aller Reaktionsfliissigkei- 
tenzulaBt. 

10 Die Aufgabe wird durch den Zellsortiersystem zur groBenabhangigen 
Sortienmg oder Separation von in einer stromenden Fltissigkeit suspen- 
dierten Zellen mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelost 

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass das Zellsortiersystem 
is zumindest einen Chip, der eine von der Fltissigkeit uberstromte Grund- 
platte mit einer Vielzahl von Vertiefimgen beinhaltet, umfasst. Die 
Grundplatte besteht vorzugsweise zumindest teilweise aus Silizium, Glas 
oder Kunststoff. Die Anordnung der Zellen in den Vertiefimgen erfolgt 
durch Sedimentation aufgrund der Graviditat und Scheikrafte im Flussig- 
20 keitsstrom, kann aber auch durch andere EElfemittel wie Magnetbeads, 
Anlegen eines elektrischen Feldes oder durch optische Manipulationen 
(z.B. optische Pinzetten) erifolgen. Die Zellen positionieren sich in den 
entsprechenden Zonen auf der Grundplatte derart, dass sich in einer Mi- 
krokavitat bestimmter GroBe Zellen mit einer geringeren bis maximal 
25 gleichen GroBe positionieren konnen. 

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist eine die Grundplatte 
bedeckende Glasplatte des Chips vorgesehen, so dass eine spatere Aus- 
wertung der Zellsortierung, beispielsweise durch Fluoreszenzmikrosko- 
30 pie, besonders einfech erfolgen kann. Ein Abstand zwischen einer Ober- 
kante der Vertiefimgen und der Glasplatte betragt vorzugsweise 10 jun 
bis 500 jinx Hierdurch konnen Turbolenzen im Flussigkeitsstrom verhin- 
dert werden. 

35 Ferner ist bevorzugt, dass mehrere Chips fluidisch miteinander verbunden 
sind. Derartige modulare Systeme erlauben eine einfeche und schnelle 



0 



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Anpassung des Zellsortiersystems an veranderte Einsatzbedingungen. Die 
Adaption kann durch Weg-/Aufiiahme oder Ersatz einzelner oder mehre- 
rer Chips und/oder Anderung eines Schaltbild der verbundenen Chips er- 
folgen. 

5 

Weiterhin ist bevorzugt, dass eine GroBe der Vertiefungen so vorgegeben 
ist, dass sie kugelfiinnige Partikel mit einem Durchmesser von 1 bis 100 
pm, insbesondere 5 bis 28 nm, aufiiehmen konnen. Die Durchmesser ent- 
sprechen den typischen Abmessungen biologischer Mikrosysteme. Mi- 
10 kropartikel mit kleineren Abmessungen werden in der Regel schon durch 
Adhasion auf der gesamten Oberflache der Grundplatte gebunden. GroBe- 
re Objekte erfordern bereits zu groBe Fluidstrome fiir den Transport, wo- 
bei die Gefehr der Bildung von Turbolenzen zunimmt, die eine geordnete 
Anordnung der Objekte in den Vertiefungen behindert. 

15 

Bevorzugt ist ferner, dass Vertiefungen unterschiedlicher GroBe vorhan- 
den sind, die insbesondere in Stromungsrichtung der Flussigkeit mit an- 
steigender GroBe angeordnet sind. Auf diese Weise lassen sich Fehlbele- 
gungen der Vertiefungen mit zu kleinen Objekten gezielt vermeiden. Gtin- 

20 stig ist es dabei, wenn die Vertiefongen gieicher GroBe jeweils in einem 
gemeinsamen Feld auf einer Grundplatte angeordnet sind. Eine Dichte der 
Vertiefungen liegt vorzugsweise im Bereich von 10.000 bis 1.000.000 pro 
cm 2 , insbesondere 33.000 bis 440.000 pro cm 2 . Mit den genannten MaB- 
nahmen lassen sich in kurzer Zeit sehr groBe Mengen an Zellen auftren- 

25 nen und in separat einer Analytik zugangjichen Bereichen binden. 

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung zeichnet 
sich das Zellsortiersystem dadurch aus, dass ein Zuleitungssystem zur 
gleichfiirmigen Beflutung der strukturierten Flachen Flussigkeit, dessen 
30 Zu- und/oder Ablaufkanale sich insbesondere deltafiirmig aufweitra, vor- 
handen ist. Hierdurch werden Verwirbelungen vermieden und somit ein 
homogener Fluss der Zellen uber die gesamte Feldbreite erreicht 

Bevorzugt ist weiterhin, dass die Vertiefungen in Mustern auf der Grund- 
35 platte angeordnet sind, die ein Uberrollen des Feldes auf den Stegen zwi- 
schen zwei benachbarten Vertiefungen verhindert. Dies kann insbesonde- 



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re dadurch erfolgen, dass die Vertiefungen in Str6mung$richtung zueinan- 
der versetzt angeordnet sind. Diese MaBnahme unterstutzt die Sortierung 
der Zellen und tragt zur Erhohung der Beladungsdichte der Vertiefiingen 
mit den Zellen bei. 

5 

Gemafi vorliegender Erfindung werden auf Silizium-, Kunststoff- oder 
Glasoberflachen mittels Atztechniken bintereinander liegende Zonen mit 
gleichmaBig verteilten Vertiefungen definierter, aber unterschiedlicher 
GroBe aufgebracbt Die netzartig verteilten Vertiefungen dienen zur 
10 strukturierten Anordnung von Einzelzellen und erleichtern dadurch eine 
Wiederfindung bei der abschliefienden Analyse. Bei gekammer- 
ten/gedeckelten Systemen wird die zu untersuchende Zellsuspension 
durch Mikrofliiidikanschlusse und -zuleitungen an die strukturierten 
Oberflachen herangefiihrt. 

15 

Die Vorteile der vorliegenden Losung lassen sich wie folgt zusammenfes- 
sen: 

1. Simultane Anordnung von Zellen in einer erhdhten Zelldichte (bis zu 1 
20 Million Zellen/cm 2 ) gegenuber konventionellen Zytospotverfehren. 

2. GroBenabhangige Anordnung von sehr vielen Zellen (bis zu 1 Million) 
als Einzelzellen und damit Sortierung groBer Zellpopulationen in be- 
stimmte Zelltypen wird moglich. 

25 

3. Geordnete Irnmobilisierung von Zellen wird moglich und damit auch 
eine hohe Wiederfindungsrate durch optische Verfehren (z.B. Mikrosko- 
pie/Laseiscaimirg~Mikroskopie) nach verschiedenartiger Behandlung 
(Sptil- und Waschschritte, thermische Behandlung bei PCR und Hybridi- 

30 sierungstechniken). 

4. Durch die raumliche Separation der Einzelzellen konnen lokal ge- 
trennte Untersuchungen sehr vieler verschiedener Zellen (Lyrtphozyten, 
Makrophagen, zirkulierende Tumorzellen, Zelllinien) durchgefuhrt wer- 

35 den. 



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5. Zeitabhangige Prozesse konnen sequenziell an einer und derselben 
Zelle durchgefuhrt und analysiert werden (Echtzeitanalyse). 

6. Die hohe Zellzahl bei der Analyse auf dem Chip erlaubt eine gute stati- 
5 stische Auswertung der untersuchten Zellpopulation (Auswertung von 

einer Million Zellen nach molekularen Markern (Oberflachenproteine, 
Nukleinsauren, auch in Kombination und nach mehreren) und GroBe). 

7. Unterstiitzung des Sortierprozesses im Flussigkeitsstrom durch vielfal- 
10 tige andere Methoden (Latexpartikel, Magnetbeads, optische Pinzetten) 

ist machbar. 

8. Untersuchung und Sortierung von lebenden und fixierten Zellen mit 
dem Chip ist moglich. 

15 

9. Die Analyse der immobilisierten Zellen ist durch Imraunophanoiypisie- 
rung bzw. durch in situ-Detektion (PCR, Hybridisierung) oder durch 
Kombination beider Techniken moglich. 

20 Die Vorgehensweise bei der Zellsortierung und nachfolgenden Analytik 
kann wie folgt ablaufen: 

1 . Die Zellen mussen in einer Suspension au%enommen werden. 

25 2. Die Zellen werden nativ benutzt oder einer Vorbehandlung (z.B. Fixie- 
rung, Bindung eines Antikorpers) unterzogen. 

3. Durch die entsprechenden Mikrofluidikanschlusse werden die Zellen in 
den gekammerten Chip gespiilt Die Einspulung der Zellen kann z.B. 

30 durch eine Mikroliterspritze manuell oder unter HBlfe einer Dosieqpumpe 
erfolgen. 

4. Die Anordnung der Zellen erfolgt durch Sedimentation aufgrund der 
Graviditat und Sch^krafte im Flussigkeitsstrom, kann aber auch durch 

35 andere Hilfemittel wie Magnetbeads, Anlegen eines elektrischen Feldes 
oder durch optische Manipulationen (z.B. optische Pinzetten) erfolgen 



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bzw. unterstutzt werden. Die Zellen positionieren sich in den entspre- 
chenden Zonen auf dem Chip derart, dafi sich in einer Vertiefung be- 
stimmter GroBe Zellen mit einer geringeren bis maximal gleichen GroBe 
positionieren konnen. 

5 

5. Die Zellen werden mit verschiedenen Fixanzien gespult und an der 
Stelle ihrer Ablagerung fixiert. Die lokale Anbindung der Zellen kann 
auch durch eine vorherige Beschichtung der Chipoberflache verstarkt oder 
erreicht werden. 

10 

6. Der gesamte Kammerinhalt wird mehrfach mit Waschlosungen gespiilt, 
urn Fixantienreste und unfixierte Zellen abzuspiileiL Nach diesem Sortier- 
schritt sind folgende Behandlungen zur Untersuchung der Zellen moglich: 

is 7. Der Chip wird mit Reagenzlosungen (z.B. Losung fiir PCR oder Hybri- 
disierung) geflillt und die Fluididanschlusse mit Schlauchklemmen ver- 
schlossen. 

8. Der gesamte Chip mit den immobilisierten Zellen kann dann einer 
20 thermischen Behandlung (bis zu 95°C) wie z.B. bei einer Polymerase- 

Kettenreaktion (engl. PCR) oder einer Hybridisierung unterzogen werden. 

9. Die Reaktionslosung wird durch Spulen mit verschiedenen Waschlo- 
sungen entfernt 

25 

10. Der Chip kann nach veschiedenen Fluoreszenzen (griin z.B. FTTC, rot 
z.B. Texas Rot, blau z.B. DAPI, weiB z.B. Fotolumineszenz) gescannt 
werden. Ein Laser-Scanning-Mikroskop ist gesonders geeignet, da dieses 
MeBverfahren eine hohe Analyserate mit einer hohen Wiederfindungsrate 

30 fiir die immobilisierten Zellen besitzt 

11. Der Scanvorgang kann auch zwischendurch nach verschiedenen ande- 
ren Waschvorgangen oder Behandlungen durchgefuhrt oder wiederholt 
werden. 

35 



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Die Erfindung betrifft demnach ein Zellsortiersystem zur Vereinzelung 
von Partikeln/Zellen aus groBen Populationen und Sortierung nach GroBe 
an mikrostnikturierten Festphasen. 

5 Dabei werden zur eflFektrven Separierung und Anordnung von Parti- 
keln/Zellen oder Mikroorganismen lebende oder behandelte Einzelzellen 
oder andere Partikel aus groBen Populationen an strnkturierten Festphasen 
(Silizium, Glas, Plastik) nach einem vorgegebenen Muster in Vertiefungen 
mit bestimmter GroBe vereinzelt 

10 

Die Auftrennung der Partikel oder Zellen erfolgt durch Sedimentation 
nach der Graviditat und Scherkraften aus einem Fliissigkeitsstrom heraus, 
ohne weitere Hilfemittel, kann aber durch Anlegen eines magnetischen 
oder elektrischen Feldes bzw. durch Licht (z.B. optische Pinzetten) ver- 
15 starkt werden. 

Das Zellsortiersystem ist zur simultanen Auftrennung sehr groBer Popula- 
tionen (z.B. 1 Million Zellen) in kurzer Zeit 1-10 min nach der GroBe fur 
eine nachfolgende Analyse als Einzelspots geeignet 

20 

Das Zellsortiersystem dient zur simultanen Anordnung sehr groBer Zell- 
populationen fiir eine hohe Wiederfindungsrate bei sequentiellen Analy- 
ses Durch die Auswertung wird eine hohe statistische Genauigkeit der 
untersuchten Probe erreicht. 

25 

Die Separation kann in gekammerten (gedeckelten) Vorrichtungen mit 
Mikrofluidikanschliissen oder auch in geoflfiieten Systemen, mit ober- 
flachlichemFlussigkeitsstroiii, erfolgen. 

30 Durch Analyse des Separationsergebnisses (z.B. durch Mikroskopie) 
konnen die Beladung der Kavitaten mit Einzelzellen von Doppelbeladun- 
gen (zwei oder mehr Partikel) unterschieden werden. 

Bei Verwendung geeigneter Materialien konnen mit den separierten Zel- 
35 len oder Partikeln themiische Reaktionen durchgefuhrt weiden (Silizium 
bis ca. 450°C). 



WO 03/056330 



PCT/EP02/14764 



- 13- 



Die Analyse der angeordneten Partikel/Zellen erlaubt lokal getrennte (Ab- 
stand zwischen zwei Spots ab 5 ^m) Untersuchungen nach molekularen 
Markern, wie genetischem Material (DNAJRNA) oder zellularen Eiwei- 
5 Ben. Aber auch physikalisch-chemische Untersuchungen wie Chemikali- 
enresistenz, Einfluss von Licht (UV, Rontgenstrahlen), Temperatur oder 
Druck (Luftdruck) konnen durchgefuhrt werden. 

Nachfolgend wird die Erfindung in zwei Ausfuhrungsbeispielen und an- 
10 hand der Zeichnungen naher erlautert Es zeigen: 

Figur 1 ein Zellsortiersystem nach einer ersten Variante, 

» 

Figur la fiinf Ausschnitte A-E aus einem Zellsortiersystem gemafl Fi- 
is gurl, 

Figur 2 ein Zellsortiersystem nach einer weiteren Variante, 

Figur 3 eine schematische Darstellung der Zellsortierung und 



20 



Figur 4 beispielhafte Untersuchung einer sortierten Zelle in einer Mi- 
krokavitat. 



Figur 1 zeigt in einer schematischen E>q>losionsdarstellung ein Zellsortier- 
25 system, das einen Chip 10 umfasst Der Chip 10 gemaB Figur 1 besteht 
aus einer Sili2iumgrundplatte 12, auf welche durch anodisches Bonden 
eine Glasplatte 14 aufgebracht wurde, und somit ein gekammertes System 
entsteht 



30 Die Grundplatte 12 kann sowohl durch Atztechniken als auch durch Ab- 
formtechniken erzeugt werden. Als Material kommen Silizium, Glas oder 
auch Plastik in Betracht Zur Herstellung von gekammerten Systemen er- 
folgt Bonden oder Verldeben bei PlastikwerkstoflFen der Ober- und Un- 
terplatte 12, 14. 



35 



WO 03/056330 PCT/EP02/14764 

-14- 

Gekammerte Chips 10 sind fur den gewollten Siebeffekt uber den Mikro- 
kavitaten bestimmter GroBe besser geeignet als oflfene Systeme. 

Die Glasplatte 14 sollte aus optischem Glas sein, damit eine spatere Aus- 
5 wertung der Zellsortierung durch Fluoreszenzmikroskopie erfolgen kann. 

In die Siliziumplatte sind vier Felder 16, 18, 20, 22 mit je einem deltaMhn- 
lichen Zuleitungssystem 24 als Zu- und Ablauf von Flussigjceiten geatzt. 

10 Das flussigkeitzufiihrende Delta besteht im Beispiel aus Kanalen mit einer 
einheitlichen Atztiefe von 60 jxm und einer Verzweigungsrate von 2 6 , d.h. 
1 beginnender Kanal auf endgCiltig 128 Kanale. Grundprinzip ist die 
gleichformige Beflutung der strukturierten Flachen, urn Venvirbelungen 
zu vermeiden und somit einen homogenen FluB der Zellen/Partikel uber 

is die gesamte Feldbreite zu erreichen. 

Das abflieBende Delta beginnt spiegelsymmetrisch mit 128 Kanalen und 
verjungt sich auf 1 Kanal. Am Anfang und Ende des jeweiligen Einzelka- 
nals ist ein MikrofluidikanschluB 28, 30 eingeklebt, welcher durch ein 
20 Loch in der abdeckenden Glasplatte 14 die Zufuhrung von Fliissigkeiten 
zu den deltafi>nnigen Kapillarsystemen erm5glicht 

Zwischen den beiden Deltas befinden sich die vier Felder 16, 18, 20, 22 
mit einer unterschiedlichen Anzahl an geatzten Vertiefungen unterschied- 

25 licher GroBe. Auf dem ersten Feld 16 befindet sich ein Array mit einer 
Atztiefe, die kugelfbrmige Partikel mit einem Durchmesser von 5 [im auf- 
nehmen kann (Dichte 440.000/cm 2 ). Das zweite, dritte und vierte Feld 18, 
20, 22 enthalt analog Vertiefungen mit nachfolgend aufgefuhrter GroBe 
und Dichte: 10 ^m, Dichte 190.000/cm 2 , 16 jim, Dichte 92.000/cna 2 , 

30 28 jim, Dichte 33.000 /cm 2 . 

Die Anordnung der Felder 16, 18, 20, 22 erfolgt in anwachsender GroBe 
der Vertiefimgen (von 5 bis 28 jxm). Der prozentuale Anteil von Vertie- 
fungen in Feld 16, 18, 20, und 22 sollte sich wie 10%, 30%, 50% und 
35 10% verhalten. Diese Aufteilung resultiert aus dem Bestreben mit diesem 



WO 03/056330 



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-15- 

Chip 10 auch Untersuchungen der Zellen aus Vollblut durchzufiihren. 
Hierdurch ergibt sich folgende Aufteilung (siehe Tabelle 1). 

Zur Verdeutlichung des Aufbaus des Chips 10 sind der Figur la fiinf ver- 
5 groBerte Ausschnitte A-E zu entnehmen. 

Ausschnitt A zeigt Zulaufkanale 25 des Zuleitungssystems 24 mit in Fliis- 
sigkeit eingebundenen Luftblasen 27. 

10 Ausschnitt B zeigt Ablaufkanale 29 des Zuleitungssystems 24 mit netz- 
foimig angeordneten Vertiefungen 3 1 . 

Ausschnitt C ist eine Darstellung des anisotropen Atzens in den netzfor- 
mig angeordneten Vertiefungen 3 1 . 

15 

Die Ausschnitte D und E zeigen jeweils den Ubergangsbereich zwischen 
den Feldern 20, 22 bzw. 16, 18, die Vertiefungen verschiedener Gr6fie 
beinhalten. 

20 Das ZeUsortiersystem gemaB Figur 2 besteht aus zwei in Reihe geschal- 
teten Chips 40, 42, gleicht aber sonst im Aufbau dem des vorhergehenden 
Ausfuhrungsbeispiels. Die Chips 40, 42 beinhalten zwei Felder 44, 46 
auf. Allerdings sind die Felder 44, 46 mit den unterschiedlich grofien Ka- 
vitaten nicht nacheinander in einem Kammersystem angeordnet. Zu jedem 

25 Feld 44, 46 fuhrt ein eigenes deltaahnliches Zuleitungssystem 48, 50 als 
Zu- und Ablauf von Fliissigkeiten. Zwei Felder 44, 46 werden durch einen 
Schlauch verbunden, wobei wiederum die Zellsuspension erst tiber das 
Feld 44 mit den kleineren Kavitaten flieBt und dann erst auf das Feld 46 
mit den groBeren Vertiefungen. Diese Anordnung lasst sich auf beliebig 

30 viele Felder erweitern. 



WO 03/056330 



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-16- 



Tabelle 1 : Gr66e der Kavitaten auf den Feldem des Chips 10 
und entsprechende ZellgroBen mit prozentualer Verteilung im Blut 



Feld- 
Nr. 


GrdBe der Zel- 
len, welche in 
die Kavitat pas- 
sen 


Zelltypen/Bestandteile 
insbesondere aus Vollblut 


Mittlerer theorem 
scher 

Prozentsatz (in %) 


1 


bis 5 Jim 


Thrombozyten 

Mycoplasmen, Viren, Myofi- 
broblasten 


10 


2 


bis 10[im 


Lymphozyten, Erythrozyten* 


30 


3 


bis 16jim 


Granulozyten, Fibroblasten 
Plasmazellen 


50 


4 


bis 28 nm 


Monozyten, Hepatozyten, 
Spermien, Granulozyten 


10 



5 * Erythrozyten sollten nach vorangegangener Lyse des Vollblutes nicht 
mehr vorhanden sein- 



Die Erfindung soil nachstehend anhand von detaillierten Ausfuhrungsbei- 
spielen naher erlautert werden. 

10 

Der Testablauf wird am Chip 10 folgendermaBen durchgefuhit: 

Aus einer 2,8-ml Monovette wurden 2ml-EDTA-Vollblut entnommen und 
die Eiythrozytenlyse mit der 4-fachen Menge eiskaltem Lysepuflfer in Eis 
is durchgefiihrt Nach Zentrifugation und 3fachen Waschschritten wurde das 
Pellet (weiBe Blutzellen) in PBS-Puflfer resuspendiert. Die roten Blutkor- 
perchen (Eiythrozyten) sollten nicht, oder nur noch in vernachlassigbar 
geringer Menge im Ansatz vorhanden seiiL 

20 Fur eine anschlieftende Behandlung der Zellen wurden diese mit Permea- 
Fix (Qrtho Diagnostics, Neckargmiind) fixiert und bis zur endgiiltigen 
Verwendung in PBS-Puffer bei 4°C aufbewahrt 



WO 03/056330 PC T/EP02/ 14764 

-17- 

Vor dem Auftragen auf den Chip 10 wurden die Zellen mit Fluoreszenz- 
farbstoffen inkubiert. Propidiumjodid als Kernforbstoff bewirkt eine Rot- 
fluoreszenz der Zellen, bei gleichzeitiger Griinfluoreszenz. DAPI bewirkt 
als Kernferbstoff eine violett-blaue Fluoreszenz der Zellen und zeigt keine 
5 Griinfluoreszenz. 

Die Zellen wurde mit je einem Farbstoff (DAPI oder Propidiumjodid) 
gefarbt und dann mit griin-gelb fluoreszierenden Latex-Kugeln (4,9 pm 
Durchmesser) versetzt. 

10 

Der gekammerte Chip 10 wurde mit 1 ml PBS-Puffer gefiillt und gespiilt. 
Dafur wurde eine Hamilton-Glasspritze verwendet 

Eine vorherige Spiilung des gekammerten Chips 10 mit einer Proteinlo- 
15 sung (z.B. Protein A) ist moglich, welches sich an die Siliziumoberflachen 
bindet und eine bessere Anhaftung von Zellen oder spater benotigten An- 
tikorper bewirkt. 

Das Zellsortiersystem wurde dann mit einer Zellsuspension von etwa 
20 2xl0 6 Zellen pro 1000 pi gefullt Fiir die eigentliche Beschichtung sind 
100-200 jxl ausreichend. Die Suspension muB mit einer Flussrate von 
max. 100-400 jil/min eingespritzt werden, damit eine geordnete Ablage- 
rung der Zellen erfolgen kann. 

25 Die Anordnung der Zellen erfolgt durch die Graviditat im Flussigkeits- 
strom. Die Zellen 50, 52, 54 positionieren sich entsprechend ihrer GroBe 
in die vorbereiteten Vertiefimgen 60, 62 ahnlicher GroBe (Figur 3). Die 
groBeren Zellen 54 oder Partikel rollen fiber die kleineren Vertieftmgen 
60, 62 bis zu dem Feld mit den entsprechenden Vertiefungen (hier nicht 

30 dargestellt). Deshalb mussen in FluBrichtung erst die kleinen Kavitaten 
60, 62 vorgesehen sein, damit sich die kleinen Partikel 50, 52 als erstes 
ablagern, und nur die groBeren Partikel 54 im Flussigkeitsstrom verblei- 
ben. 

35 Die Zellsuspension darf bei diesem Chip 10 nicht mehr als 300.000 Zel- 
len von einem GroBenbereich (siehe Tabelle 1), insgesamt unter 1 Mio. 



WO 03/056330 PCT/EP02/1 4764 

-18- 

Zellen, enthalten, da sonst zwangsmaBig kleinere Zellen in den nachsten 
Bereich gespiilt werden und sich dort ablagern. 

Ziel ist das Erreichen einer moglichst hohen Dichte an Zellen aus dem 
5 gleichen GroBenbereich, wobei eine moglichst hohe Zahl von Mikrover- 
tiefimgen mit nur einer Zelle gefiillt sein sollert Erreicht wird diese Zell- 
dichte durch eine moglichst dichte Anordnung der Mikrokavitaten Ver- 
starkt wird dieser EfFekt durch die Anordnung der Mikrokavitaten in spe- 
ziellen, z.T. versetzten Mustern selbst, dadurch soli ein Uberrollen des 
10 Sortierfeldes auf den Stegen zwischen zwei benachbarten Kavitaten ver- 
hindert werden. 

Eine Vorbehandlung der Siliziumoberflache fiihrt zu veranderten Eigen- 
schaften (Ladung, Hydrophobizitat) der Oberflache. 

15 Das Anlegen eines Magnetfeldes oder Einsatz optischer Verfahren kann 
das Festhalten oder Plazieren der Zellen in den Vertiefungen sichem oder 
unterstiitzen. 

Die endgiiltige Trermung der Zellen entsprechend ihrer GroBe erfolgt 

20 durch die nachfolgenden Waschschritte. Nicht in den Vertiefungen posi- 
tionierte Zellen werden nach Anlegen eines geeignet starken Fliissigjceits- 
stromes wieder entfemt. Bei Waschschritten sollte einerseits das Auswa- 
schen von in den Vertiefungen befindlichen Zellen durch Wirbelbildung 
vermieden werden, andererseits eine Schadigung der Zellen durch einen 

25 massiven Flussigkeitsstrom ausgeschlossen sein Stromungsraten von 0,3- 
0,01 ml pro Sekunde haben sich als sinnvoll herausgestellt. Von wesentli- 
cher Bedeutung fur das Vermeiden von Verwirbelungen und damit dem 
Herauswaschen von Zellen ist der Abstand zwischen der Oberkante der 
Vertiefiingen und einer mikroskopierfihigen z.B. Quarzglasoberflache. 

30 Bei AbstSnden ab 500 ^un treten sehr starke Verwirbelungen air^ bei Ab- 
standen unter 10 ^m ist der Flussigkeitsstrom mit Zellen stark beeintrach- 
tigt. Mehrfeche, pulsartige Beladungs- und Waschzyklen erhShen die 
Dichte und die Effektivitat der Beladung. Die Waschschritte sind eben- 
falls in pulsartigen Zyklen effektiv. Waschmengen von insgesamt 1-2 ml 

35 sind bei pulsartigem Waschen ausreichend. 



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-19- 

Bei Auftrennung unfixierter Zellen eihoht eine Anreicherung der 
Waschlosung mit Zellkulturmedium oder EiweiB (Albumin 0,1-1%) die 
Vitalitat der Zellen wahrend der anschliefienden Tests. 

5 Mikroskopiervorgang des Zell-Arrays nach verschiedenen Fluoreszenzen 
(griin z.B. FTTC, rot z.B. Texas Rot, blau z.B. DAPI, weiB z.B. Fotolumi- 
neszenz). Fur diese Analyse muB immer das Auflichtverfahren genutzt 
werden, da die Grundplatte aus Silizium fur das in der Mikroskopie haufig 
genutzte I>irchHch1prinzip nicht geeignet ist. Bei Overlay-Darstellungen 

10 kann die Zuordnung von zellularer Fluoreszenz zur stoikturierten Siliziu- 
moberflache erfolgen. Hierdurch konnen Doppelbeladungen (mehr als 
eine Zelle pro Kavitat) ausgeschlossen werden. 

Ein I^ser-Scanning-Mikroskop ist dahingehend geeignet, da dieses Mefl- 
15 verfahren eine hohe Durchsatzrate mit einer hohen Sensitivitat fur die 
Zellmarker besitzt. Andererseits treten innerhalb der Mikrovertiefung eine 
Reihe von Reflexions- und Streulichteffekten au£ die zur Auswertung 
herangezogen werden konnen und die die Sensitivitat erhohen konnen. 
Ein nicht konfokaler Mefimodus ist deshalb sinnvoll, weil ein GraBteil der 
20 Vertiefungsoberflache, die zur Messung genutzt werden kann, in der Ver- 
tikalen angeordnet ist, damit nahezu nur zu Reflexions- und Streulicht 
fuhrt, was bei konfokaler Messung dann nahezu ausgeblendet werden 
wiirde. Bei einer 50fachen Mikroskopvergrosserung konnen bei 10 \\m 
MikrowellgroBe etwa 14.000 Vertiefimgen gleichzeitig analysiert werden. 

25 

Nach der groBenbedingten Anordnung der Zellen auf der strukturierten 
Siliziumoberflache konnen die Zellen mit traditionellen Nachweismetho- 
den untersucht werden. 

30 Hat man native Zellen 70 aufgetrennt, kann jetzt eine Inkubation mit 
Nahrmedien erfolgen, so daB die Zellen 70 lokal positioniert, eine StofF- 
wechselaktivitat entfalten (Figur 4). In ihrem Umfeld oder direkt in ihnen 
konnen dann EiweiBe oder andere Sekretionsprodukte 72 detektiert wer- 
den. Dies erfolgt im allgemeinen mit spezifischen Antikorpem 74, 76, 78, 

35 die beispielsweise gegen die Zelloberflache, gegen Kemproteine oder die 
Sekretionsprodukte 72 wirken. 



•1 



WO 03/056330 PCT/EP02/14764 



20 



Hierfur konnen die bereits sedimentierten Zellen 70 noch mehrfach gewa- 
schen werden, auch urn diese selbst aus den Mikrokavitaten 80 zu entfer- 
nen- Somit bleiben nur deren Sekretionsprodukte 72 in den Vertiefungen 
5 80 zuriick. 

Will man die Zellen direkt nachweisen, kann man durch Sptilen des Chips 
mit Fixantien die Anheftung und Stabilitat der Zellen in den Vertiefungen 
verstarken. 

10 

Fur molekularbiologische Untersuchungen konnen die sortierten Zellen 
durch verschiedene Techniken untersucht werden. Es konnen alle gangi- 
gen Fixierungsschritte durchgefuhrt werden, urn eine anschlieftende In- 
situ-Diagnostik durch Hybridisierung spezifischer Gensonden zu ermogli- 

15 chen. Aufgrund der guten Warmeleitfahigkeit der Siliziumwafers konnen 
auch temperierte Reaktionen, wie bei den Untersuchungen mit der Me- 
thoden der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) erfolgen. Hierbei mussen 
nur die Mikrofluidikanschltisse der Reaktionskammer gut verschlossen 
werden, urn eine Verdampfung der Reaktionslosungen zu verhindem. Die 

20 Kontaktstellen beim anodischen Bonden des Glases auf Silizium lassen 
Temperaturbehandlungen bis 450°C zu, allerdings sind die eingeklebten 
Mikrofluidikanschltisse nur bis ca. 100°C stabiL 

In einem zweiten Aiisfuhrungsbeispiel wird der Testablauf am Zellsor- 
25 tiersystem gemaB Figur 2 folgendermaBen durchgefuhrt: 

Aus einer 2,8-ml Monovette wurden 2ml-EDTA-Vollblut entnommen und 
die Erythrozytenlyse mit der 4-fachen Menge eiskaltem Lysepuffer in Eis 
durchgefuhrt. Nach Zentrifiigation und 3fachen Waschschritten wurde das 
30 Pellet (weiBe Blutzellen) in PBS-Puffer resuspendiert Die roten Blutkor- 
perchen (Erythrozyten) sollten nicht, oder nur noch in veroachlassigbar 
geringer Menge im Ansatz vorhanden sein. 

Fur eine anschliefiende Behandlung der Zellen wurden diese mit Permea- 
35 Fix (Ortho Diagnostics, Neckargmiind) fixiert und bis endgiiltigen Ver- 
wendung in PBS-Puffer bei 4°C aufbewahrt. 



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-21 - 



Vor dem Auftragen auf den Chip wurden die Zellen rait Fluoreszenzferb- 
stoflfen inkubiert. Propidiumjodid als KernferbstoflF bewirkt eine Rotfluo- 
reszenz der Zellen, bewirkt gleichzeitig auch eine Grunfluoreszenz. DAPI 
5 bewirkt als Kernfarbstoff eine violett-blaue Fluoreszenz der Zellen und 
zeigt keine Grunfluoreszenz. 

Die Zellen wurde mit je einem FarbstofF (DAPI oder Propidiumjodid) 
gefarbt und dann rait grun-gelb fluoreszierenden Latex-Kugeln (4,9 jim 
10 Durchmesser) versetzt. 

Zwei einzelne Felder 44, 46 auf dem Siliziumwafer wurden durch einen 
Schlauch verbunden und mit 1ml PBS-Pufier gefullt und gespult (Figur 2). 
Daflir wurde eine Hamilton-Glasspritze verwendet 

15 

Eine Zellsuspension von etwa 2x1 0 6 Zellen pro 1000 jxl wurde, begin- 
nend mit dem Feld 44 welches die kleineren Kavitaten enthalt, injiziert. 
Fur die eigentliche Beschichtung sind 100-200 ^1 ausreichend. Die Sus- 
pension muB mit einer FluBrate von max. 100-400 ^il/min eingespritzt 
20 werden, damit eine geordnete Ablagerung der Zellen erfolgen kann. Erst 
wurde nur die erste Kammer gefullt und dann weiter injiziert, bis auch die 
zweite Kammer gefullt war. Die leichte VerzSgerung erhohte die Sedi- 
mentation der kleineren Zellen im ersten Sortierfeld. 

25 Die weitere Injektion wirkte gleichzeitig als Spiilschritt und bewegte alle 
groBeren Zellen auf das zweite Feld 46. Unter dem Mikroskop waren an- 
fengs rote Zellen und griine Beads auf Feld 44 zu sehen. Nach der weite- 
ren Injektion und einem Waschschritt verschwanden alle rotgeSrbten 
Zellen von Feld 44 und es blieben nur grunfluoreszierende Beads zuriick. 

30 In Feld 46 fenden sich die roten Zellen wieder und nur ganz vereinzelt 
einige Beads, die bei einer besseren Optimierung der Suspensionen (we- 
niger Beads im Ansatz) nicht mehr nachweisbar sind. 



35 



Somit bietet der Chip 10 der Figur 1 ein geschlossenes System fiir die 
komplette Auftrennung sehr vieler Zellen in alle GroBengnxppen, aber 
aufgrund der raumlichen Nahe der einzelnen Sortierfelder ohne spezielle 



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-22- 

Barriere kommt es zum Ubertritt von kleineren Zellen auf das nachste 
Feld. 

Beim Zellsortiersystem gemaB Figur 2 verlangert sich der Auftrennungs- 
5 weg und die benotigte Menge an Zellsuspension durch die Schlauchver- 
bindungen, aber die schrittweise Ihjektion der Zellen, ein Feld nach dem 
anderen, erhoht die Auftrennung der einzelnen Zellpopulationen und er~ 
gibt eine hohere Sortiergenauigkeit. Zusatzlich kann sehr leicht der Sor- 
tiermodus festlegt oder variert werden, je nach Verbindung der ge- 
10 wunschten Sortierkammera 

Durch unterschiedliche Beschichtung von Sortierfeldern mit EiweiBen 
oder Antikorpern oder anderen Fangermolekiilen, lassen sich sogar Zellen 
gleicher Grolie aufhrennen, was beim Chip 10 schwer machbar ist. 

15 

Dargestellt wurde ein Ver&hren zur groBenabhangigen Separation von 
verschiedenen Zellpopulationen auf einem strukturierten, gekammerten 
Festphasenchip (z.B. Silizium-Glas) mit ein mikrofliiidischen Spiilsystem. 
Die stnikturierten Festphasen erlauben eine geordnete Anordnung von 

20 Zellen entsprechend deren GroBe in einer sehr hohen Dichte (150.000 pro 
cm 2 ). Unterstiitzt werden kann die Separation durch Einsatz magnetischer 
Beads oder andere physikalische Prinzipien wie lasergesteuerte Auslen- 
kung ("optische Pinzetten' ) ) von Zellen. Die Zellen konnen dann ohne und 
nach Fixierung mit verschiedenen Methoden z.B. durch Immunophanoty- 

25 pisierung mit spezifischen Antikorpern, oder durch In situ-Detektion 
durch Hybridisierung mit einer spezifischen Ohgo-Nukleotid-Sonde oder 
nach vorangegangener Anplifikation von genetischem Material (DNA, 
RNA) mit einer intrazellularen Polymerase-Kettenreaktion naher charak- 
terisiert werden. 



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-23- 



Bezugszeichenliste : 

10, 40, 42 

12 

14 

16, 18, 20, 22, 44, 46 - 

24, 48, 50 

25, 29 
28, 30 

31, 60, 62, 70, 80 



Chip 

Grundplatte 

Platte 

Feld 

Zuleitungssystem 
Kanalen 

Mikrofluidanschliisse 
Vertiefungen 



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-24- 

Patentanspriiche 

1 . Zellsortiersystem zur groBerabhangigen Sortierung oder Separation 
von in einer stromenden Fliissigkeit suspendierten Zellen, dadurch 
gekennzeichnet, dass das Zellsortiersystem zumindest einen Chip 
(10, 40, 42), der eine von der Fliissigkeit ttberstromte Grundplatte 
(12) mit einer Vielzahl von Vertiefungen (31, 60, 62, 70, 80) bein- 
haltet, umfasst. 

2. Zellsortiersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass 
eine die Grundplatte (12) bedeckende Platte (14) vorhanden ist 

3. Zellsortiersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass 
ein Abstand zwischen einer Oberkante der Vertiefiingen (31, 60, 
62, 70, 80) und der Platte (14) 10 fim bis 500 pm betragt. 

4. Zellsortiersystem nach einem oder mehreren der Anspriiche 1 bis 3, 
dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (31, 60, 62, 70, 80) 
in Stromungsrichtung zueinander versetzt angeordnet sind. 

5. Zellsortiersystem nach einem oder mehreren der Anspriiche 1 bis 4, 
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Chips (10, 40, 42) fluidisch 
miteinandcr verbunden sind. 

6. Zellsortiersystem nach einem oder mehreren der Anspriiche 1 bis 5, 
dadurch gekennzeichnet, dass eine GroBe der Vertiefungen (31, 60, 
62, 70, 80) so vorgegeben ist, dass sie kugelflirmige Partikel mit 
einem Durchmesser von 1 bis 100 inn, insbesondere 5 bis 28 jim, 
aufhehmen konnen. 

7. Zellsortiersystem nach einem oder mehreren der Anspriiche 1 bis 6, 
dadurch gekennzeichnet, dass Vertiefiingen (31, 60, 62, 70, 80) 
unterschiedlicher GroBe vorhanden sind. 



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8. Zellsortiersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass 
die Vertiefungen (31, 60, 62, 70, 80) mit ansteigender GroBe in 
Str6mungsrichtung der Flussigkeit angeordnet sind. 

9. Zellsortiersystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich- 
net, dass Vertiefimgen (31, 60, 62, 70, 80) gleicher GroBe jeweils 
in einem gemeinsamen Feld (16, 18, 20, 22, 44, 46) auf der Grund- 
platte (12) angeordnet sind. 

10. Zellsortiersystem nach einem oder mehreren der Anspriiche 1 bis 9, 
dadurch gekennzeichnet, dass eine Dichte der Vertiefungen (31, 
60, 62, 70, 80) im Bereich von 10.000 bis 1.000.000 pro cm 2 , ins- 
besondere 33.000 bis 440.000 pro cm 2 , liegt 

11. Zellsortiersystem nach einem oder mehreren der Anspriiche 1 bis 

10, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (12) zumindest 
teilweise aus Silizium, Glas oder Kunststoff besteht. 

1 2 . Zellsortiersystem nach einem oder mehreren der Anspriiche 1 bis 

1 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zuleitungssystem (24, 48, 50) 
zur gleichiormigen Beflutung der stnikturierten Flachen mit Flus- 
sigkeit vorhanden ist 

13. Zellsortiersystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass 
sich ein Zu- und/oder Ablauf des Zuleitungssystems (24, 48, 50) 
deltafbrmig aufiveitet 

14. Zellsortiersystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass 
der Zu- und/oder Ablauf aus Kanalen (25, 29) besteht, die sich ver- 
zweigenbzw. verjungen. 

15. Zellsortiersystem nach einem der Anspriiche 12 bis 14, dadurch 
gekennzeichnet, dass das Zuleitungssystem (24, 48, 50) Mikroflui- 
danschliisse (28, 30) umfesst. 



WO 03/056330 



PCT/EP02/14764 



-26- 

1 6 . ZeUsortiersystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass 
die Vertiefungen (31, 60, 62, 70, 80) in Musteni auf der Grund- 
platte (12) angeordnet sind, die ein Uberrollen des Feldes (16, 18, 
20, 22, 44, 46) auf den Stegen zwischen zwei benachbarten Ver- 

5 tiefungen (31, 60, 62, 70, 80) verhindert. 

17. Zellsortiersystem nach einem oder mehreren der Anspruche 1 bis 
16, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum Festhalten oder Plat- 
zieren von Zellen in den Vertiefungen (31, 60, 62, 70, 80) vorhan- 

10 den sind. 

18. ZeUsortiersystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass 
die Grundplatte (12) aus Silizium ist und die Siliziumoberflache mit 
einer Proteinlosung beschichtet ist. 

15 

19. Zellsortiersystemnach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass 
die Grundplatte (12) aus Silizium ist und die Siliziumoberflache 
derart behandelt ist, dass sich deren Ladung und Hydrophobizitat 
geandert hat 

20 

20. Zellsortiersystem nach den Anspriichen 3, dadurch gekennzeichnet, 
dass die Platte (14) lichtdurchlassig ist. 

21. ZeUsortiersystem nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass 
25 die Platte (14) aus Glas ist. 



WO 03/056330 



1/4 



PCT/EP02/14764 




Fig. 1a 



WO 03/056330 PCT/EP02/14764 

2/4 




Fig. 2 



WO 03/056330 PCT/EP02/14764 

3/4 




Fig. 3 



WO 03/056330 



4/4 



PCT/EP02/14764 




Fig. 4 



(12) NACH DEM VERTRAG UBER DIE INTERNATIONALE ZU SAM MEN ARBEIT AUF DEM GEB1ET DES 
PATENTWESENS (PCT) VERdFFENTLICHTE INTERNATIONALE ANMELDUNG 



(19) Weltorganisation fur geistiges Eigentum 
Internationales Buro 

(43) Internationales Veroffentlichungsdatum 
10. Juli 2003 (10.07.2003) 




PCT 



(10) Internationale Verttffentlichungsnummer 

WO 03/056330 A3 



(51) Internationale Patentklassifikation 7 : G01N 33/543, 
33/552, B01J 19/00, BOIL 3/00 



(21) Internationales Aktenzeichen: 



PCT/EP02/14764 



(22) Internationales Anmeldedatum: 

27. Dczcmber 2002 (27.12.2002) 



(25) Einreichungssprache: 

(26) Veroffentlichungssprache: 



Deutsch 
Deutsch 



(30) Angaben zur Prioritat: 

101 64 578.3 31. Dezember 2001 (31.12.2001) DE 

(71) Anmelder (fur alle Bestimmungsstaaten mit Aus- 
nahme von US): INSTITUT FOR PHYSIKALISCHE 
HOCHTECHNOLOGIE E.V. [DE/DE]; Winzerlaer Str. 
10, 07745 Jena (DE). 



(71) Anmelder und 

(72) ErGnder: LASSNER, Dirk [DE/DE]; Brockhausslr. 27, 
04229 Leipzig (DE). UHLIG, Holm [DE/DE]; Schkeu- 
ditzer Str. 1, 04509 Delitzsch (DE). 

(72) Erfinder; und 

(75) Erfinder/Anmelder (nur fur US): KOHLER, Johann, 
Michael [DE/DE]; Untergasse 8, 07751 Golmsdorf (DE). 
MAYER, Gunter [DE/DE]; Fritz-Reuter Str. 16, 07745 
Jena (DE). 

(74) Anwatt: BOCK, Gerhard; Bock & Bicbcr, Winzerlaer 
Str. 10, 07745 Jena (DE). 

(81) Bestimmungsstaaten (national): AU, JP, US. 

(84) Bestimm ungsstaaten (regional) : europaisches Patent (AT, 
BE, CH, CY, DE, DK, ES, FI, FR, GB, GR, IE, IT, LU, MC, 
NL, PT, SE, SI, TR). 

[Fortsetzung auf der ntichsten Seite] 



(54) Title: CELL SORTING SYSTEM FOR THE SIZE-BASED SORTING OR SEPARATION OF CELLS SUSPENDED IN A 
FLOWING FLUID 

(54) Bezeichnung: ZELLSORTIERSYSTEM ZUR GROSSENABHANGIGEN SORI1ERUNG ODER SEPARATION VON IN 
EINER STROMENDEN FLUSSIGKETT SUSPENDIERTEN ZELLEN 



10 



3 



I 




14 





V 




16 



18 



20 



22 



(57) Abstract: The invention relates to a cell sorting system for sorting or separating cells suspended in a flowing fluid according to 
the size thereof. Said cell sorting system comprises at least one chip (10, 40, 42) provided with a base plate (12) which is overflowed 
by the fluid and encompasses a plurality of indentations (31, 60, 62, 70, 80). 

[Fortsetzung auf der nachsten Seite] 



WO 03/056330 A3 I II1E1 imiHI I! fill I II 111 Illll Hill lllll JfHI IIIH 1111 IIIIID llll IIEI All 



Veroffentlicht: 

— mit internationalem Recherchenbericht 

— vor Ablauf der fur Anderungen der Anspruche geltenden 
Frist; Veroffentlichung wird wiederholt, falls Anderungen 
eintrejfen 

(88) Verdffentlichungsdatum des interim tionnlcn 

Recherchenberichts: 9. Oktober 2003 



Zur Erklarung der Zweibuchstaben-Codes und der anderen Ab- 
kurzungen wird auf die Erkltirungen ("Guidance Notes on Co- 
des and Abbreviations") am Anfangjeder regularen Ausgabe der 
PCT-Gazette verwiesen. 



(57) Zusammenfassung: Die Erfindung betrifft Zellsortiersystem zur groBenabhangigen Sortierung oder Separation von in einer 
stromenden Fllissigkeit suspendierten Zellen. Die Zellsortiersystem zeichnet sich dadurch aus, dass es zumindest einen Chip (10, 
40, 42), der eine von der FlUssigkeit Uberstrflmte Grundplatte (12) mit einer Viclzahl von Vertiefungcn (31, 60, 62, 70, 80) bcinhaltct, 
umfasst. 



INTRANATIONAL SEARCH REPORT 



imemeti^^Appiicatien No 

PCT/EP 02/14764 



A. CLASSIFICATION OF SUBJECT MATTER 

IPC 7 601N33/543 G01N33/552 B01J19/00 B01L3/00 



According to International Patenl Classification (IPC) or to both national classification and IPC 



a FIELDS SEARCHED 



Minimum documentation searched (classification system followed by classification symbols) 

IPC 7 G01N B01J BOIL 



Documentation searched other than minimum documentation to the extent that such documents are Included In the fields searched 



Electronic data base consulted during the international search (name of data base and, where practical, search terms used) 

EPO-Internal , WPI Data, PAJ, BIOSIS, EMBASE, MEDLINE 



C. DOCUMENTS CONSIDERED TO BE RELEVANT 



Category ° Citation of document, with indication, where appropriate, of the relevant passages 



Relevant lo dalnrt No. 



US 5 310 674 A (DEUTSCH M0RDECHAI ET AL) 
10 May 1994 (1994-05-10) 



abstract 



1.2.6,7. 
9-12.15, 
17,20 



column 


3, 


11 


column 


5, 


11 


column 


7, 


11 


column 


10, 


1 


column 


12, 


1 


column 


17, 


1 


column 


18, 


1 


column 


23, 
28, 


1 


column 


1 


claims 1- 


3, 



-column 8, line 48 



1-21 



-/-- 



HI 



Further documents are listed In the continuation of box C. 



Patent family members are listed In annex 



" Spedal categories of cited documents : 

■A" document denning the general state of the art which Is not 
considered lo be of particular relevance 

'£• earfler document but published on or after the international 
filing dale 

V document which may throw doubts on priority claim (s) or 
which Is cited to establish the publication dale of another 
citation or other special reason (as spectied) 

*0* document referring to an oral disclosure, use. exhibition or 
other means 

'P' document published prior to Ihe International filing date but 
later man the priority date claimed 



T» later document published after the international filing date 
or priority dale and not In conflict wtth the application but 
cited to understand the principle or theory underlying the 
invention 

"X" document of particular relevance; the claimed Invention 
cannot be considered novel or cannol be considered to 
Involve an Inventive step when the document Is taken atone 

■V document of particular relevance; the claimed Invention 
cannot be considered to involve an inventive step when the 
document Is combined with one or more other such docu- 
ments, such combination being obvious to a person skflled 
m the an 

document member of the same patent family 



Date or the actual completion of the international search 



11 August 2003 



Date of mailing of the International search report 

01/09/2003 



1 mailing address of the ISA 

European Patent Office, P.B. 5818 Patent laan 2 
NL - 2280 HV Rijswfjk 
Tel, (+31-70) 340-2040, Tx. 31 651 epo nl, 
Fax: (+31-70) 340-3016 



Authorized officer 



Goetz, M 



Form PCT/I3A/210 (second sheet) (July 1992) 



INTEBMATIONAL SEARCH REPORT 



Intomfitl^^AppJkfltlon No 

PCT/EP 02/14764 



C .(Continuation) DOCUMENTS CONSIDERED TO BE RELEVANT 



Category « 



Citation of document, with Indication. where appropriate, of the relevant passages 



Relevani to claim no. 



WO 95 01559 A (EIGEN 
KARSTEN (DE); THUERK 
MIC) 12 January 1995 
page 4, paragraph 2 
page 9, paragraph 3 
16, paragraph 6 
paragraph 1 
paragraphs 
paragraph 3 
paragraph 3 



19, 



page 
page 
page 23, 
page 25, 
page 26, 



MANFRED ;HENC0 
MARCEL (DE); DOERING 
(1995-01-12) 
-page 5, paragraph 1 
-page 10, paragraph 2 
-page 17, paragraph 3 
-page 20, paragraph 1 
1-3 



1-3,5,6, 

10,11, 

17-21 



claims 1,3,46,14,38; figures 14,18 



DE 197 05 910 C (INST PHYSIKALISCHE 
HOCHTECH EV) 18 June 1998 (1998-06-18) 
column 1, line 57 -column 2, line 63 
claims 1-4; figures 1-5 



MAYER G ET AL: "Nanotiterplates for 

combl nator 1 al cheml stry . " 

JOURNAL OF BIOTECHNOLOGY. NETHERLANDS DEC 

2001, 

vol. 82, no. 2, December 2001 (2001-12), 
pages 137-159, XP002250641 
ISSN: 0168-1656 
the whole document 

W0 01 94635 A (CH0U H0U PU ; QUAKE STEPHEN 
R (US); CALIFORNIA INST OF TECHN (US)) 
13 December 2001 (2001-12-13) 
the whole document 



1-21 

1,6,11, 
16,19 



1-21 
1-21 



1-21 



Form PCT/1SA/210 (continuation of aooond short) (July 1082) 



INTE 



EBUA 

tnf^ffatl 



TIONAL SEARCH REPORT 

istlon on patent family members 



Intemotl^pAppllcstlon No 

PCT/EP 02/14764 



Kaieni aocunieni 








patent family 




Publication 


cited In search report 




date 




member(s) 




date 


US 5310674 


A 


10-05-1994 


US 


5506141 


A 


09-04-1996 








AT 


29070 


T 


15-09-1987 








AU 


562301 


B2 


04-06-1987 








AU 


1401483 


A 


17-11-1983 








BR 


8302395 


A 


10-01-1984 








CA 


1202870 


Al 


08-04-1986 








CS 


8303223 


A2 


12-05-1989 








DE 


3373143 


Dl 


24-09-1987 








DK 


190583 


A 


11-11-1983 








EP 


0094193 


A2 


16-11-1983 








ES 


8407592 


Al 


16-12-1984 








HU 


195245 


B 


28-04-1988 








IL 


68507 


A 


31-01-1986 








IN 


159538 


Al 


23-05-1987 








IN 


168081 


Al 


02-02-1991 








JP 


1607661 


C 


13-06-1991 








JP 


2034597 


B 


03-08-1990 








JP 


59031685 


A 


20-02-1984 








KR 


8701670 


Bl 


21-09-1987 








MX 


163377 


B 


06-05-1992 








NO 


831637 


A ,B, 


11-11-1983 








NZ 


204056 


A 


05-12-1986 








su 


1776352 


A3 


15-11-1992 








1 IC 

Uo 




A 

A 


no no moo 

Q8-Q3-1988 








us 


5272081 


A 


21-12-1993 








ZA 


8303141 


A 


25-01-1984 








AT 


71664 


T 


15-02-1992 








flu 


594641 


B2 


i c no i nnn 

15-03-1990 








AU 


3672884 


A 


03-06-1985 








DE 


3485462 


Dl 


27-02-1992 








DK 


308385 


A 


05-09-1985 








EP 


0162907 


Al 


04-12-1985 








IP 


61501126 


T 


1Z-0d-19o0 








WO 


8502201 


Al 


23-05-1985 


WO 9501559 


A 


12-01-1995 


DE 


59405534 01 


30-04-1998 








WO 


9501559 A2 


12-01-1995 








tr 


0706646 Al 


1 -j r\ a -1 one 

17-04-1990 


DE 19705910 


C 


18-06-1998 


DE 


19705910 CI 


18-06-1998 








WO 


9835755 Al 


20-08-1998 








EP 


1089821 


Al 


11-04-2001 








JP 


2001513695 T 


04-09-2001 


WO 0194635 


A 


13-12-2001 


AU 


7534001 A 


17-12-2001 








EP 


1290226 A2 


12-03-2003 








UO 


0194635 A2 


13-12-2001 








US 


2002037499 Al 


28-03-2002 





Form PCT71SA/210 (patonl family anrwx) (July 1002) 



INTERNATIONALEAflECHERCHENBERICHT 



In tarn ail Aktenxelchen 

PCT/EP 02/14764 



A. KLASSIRZIERUNG DES ANMELDUNOSGEQENSTANDES 

IPK 7 G01N33/543 G01N33/552 B01J19/00 B01L3/00 



Nach der Internal lonalen Patentidassifikatlon (IPK) Oder nach der natlonaten Kbssffitetlon und der IPK 



B. RECHERCHERTE GEB1ETE 



Recherchierter MindestprGtstofl (Klaaalflkatlonasystem und Ktasaffikationseymbole ) 

IPK 7 G01N B01J BOIL 



Recherchierle aber nicht zum MindestprOfaoff gehorende VerBffentBchungen. sowelt dtese unter die rechercWerten Gebtete fallen 



Wahrend der tntemattonalen Recherche KonsuHterte elekJronlsche Datenbank (Name der Daienbank und evtt. verwendete Suchbegriffe) 

EPO-Internal , WPI Data, PAJ, BIOSIS, EMBASE, MEDLINE 



C. ALS WESENTLICH ANQESEHENE UNTERLAGEN 



Kalegorie* Beretchnung der VerOrfentllchurg, soweit erforoeriich unter Angabe der in Batracht kommenden Telle 



Betr. Anspruch Nr. 



US 5 310 674 A (DEUTSCH MORDECHAI ET AL) 
10. Mai 1994 (1994-05-10) 

Zusammenfassung 

Spalte 3, Zelle 59 -Spalte 4, Zelle 39 
Spalte 5 f Zelle 36-57 
Spalte 7, Zelle 5 -Spalte 8, Zelle 48 
Spalte 10, Zelle 12 -Spalte 11, Zelle 46 
Spalte 12, Zelle 6-29 
Spalte 17, Zelle 32-37 
Spalte 18, Zelle 25-65 
Spalte 23, Zelle 30 -Spalte 25, Zelle 6 
Spalte 28, Zelle 46 -Spalte 29, Zelle 30 
Anspruche 1-3,7,12,13; Abblldungen 18-36 



-/- 



1,2,6,7, 
9-12,15, 
17,20 



1-21 



Wettere Veroffentllchungen slnd der Fortsetzung von Feld C zu 



0 



Stehe An hang Palentfamllle 



* Besondere Kaiegorlen von angegebenen veroffentllchungen 

•a* VeroRentnchung, die den atlgemeinen Stand derTechnlkdeflnlert, 
aber r.kht a Is besondere bedeutsam anzusehen 1st 

"E* atleree Dokument, das jedoch erst am odor nach dem Intern atlonalen 
Anmeldedatum verOffentllcht worden 1st 

■f VerOffentlichung. die geafgnel 1st. einen PAort&tsanapruch zwelfelhaft er- 
schflinen zu lassen. Oder durch die das VerOtfentlchungsdatum einer 
anderen Im Recherchenbenchl genannten VerOffentfchung belegt werden 
soil Oder die aus elnem anderen besonderen Grund angegeben tsi (wte 
ausgefQhrt) 

'O* Veroffentllchung, die aich auf elne mtlndllche Often baaing. 

eine Benutzung, elne Aussteltung oder andere Maflnahmen bezlaht 
■P" VeroffentOchung, die vor dem tntemallonalen Anmeldedatum, aber nach 

dem beans pnjch ten PrlorHatsdatum veroffentHcht worden 1st 



T Spfltere Verorrentllchung. die nach dem imemaiionalen Anmeldedatum 
oder dem Prioritatsdatum verOfTantllcht worden 1st und mfl der 
Anmeidung nicht kolBdten, eondem nur zum Verstandnls des der 
Erfindung ajgrundelleaendan Prinzlps oder der ihr zugrundeliegenden 
Theorie angegeben bt 

"X* Verdtfentlichung von besonderer Bedautung; die beanspruchte Erflndung 
kann atleln aufgrund deser VerQffentiichung nicht ais neu oder auf 
erflMtenscherTaltgketl beruhend betrachtet werden 

"Y" VerOffemllchung von beeonderer Bedautung; die beanspruchte Erflndung 
kann nicht als auf erfindBrischer Tallgkatt beruhend betrachtet 
werden, wenn die Veroffentllchung mtt einer oder me h reran anderen 
Veroffentllchungen dieser Kalegorla in Verblndung gebracht wind und 
dlese Verblndung fQr elnen Fachmann nahellegendlst 
Veroffentllchung, die Mitglleddereolben Palenttamilte 1st 



Datum des AbacNusses der tntemallonalen Recherche 



11. August 2003 



Absendedatum dee Intomationaten Recherchenbertchts 



01/09/2003 



Name und Postanschrtft der mtematlonalen Recherchenbehdrde 
Europaischee Paientamt, P.B. 5B18 Patentlaan 2 
NL - 2280 HV Rijswljk 
Tel. (431-70) 340-2040, Tx. 31 651 epo nl, 
Fax; (431-70) 340-3016 



BevoQmflchltgler Bed ten staler 



Goetz, M 



Fmmbtott PCT/1SA/210 <BM 9) (Jull 1 992) 



INTERNATIONAL^ftflECHERCHENBERICHT 



Internstl^^s Aktenzelehen 

PCT/EP 02/14764 



C^FortoeUung) ALS WESENTLICH ANQESEHENE UNTERLAGEN 



Kalegorte* Berolchnung der VerOflenttlchung, soweiterfordsrith untsr Angabe der In Betracht korm»nden Teite 



Betr. Anspruch Nr. 



WO 95 01559 A (EIGEN MANFRED ;HENC0 
KARSTEN (DE); THUERK MARCEL (DE); DOERING 
MIC) 12. Januar 1995 (1995-01-12) 
Selte 4, Absatz 2 -Seite 5, Absatz 1 
Selte 9, Absatz 3 -Seite 10, Absatz 2 
Seite 16, Absatz 6 -Seite 17, Absatz 3 
Seite 19, Absatz 1 -Seite 20, Absatz 1 
Seite 23, Absatze 1-3 
Seite 25, Absatz 3 
Selte 26, Absatz 3 

AnsprQche 1,3,46,14,38; Abblldungen 14,18 



DE 197 05 910 C (INST PHYSIKALISCHE 
HOCHTECH EV) 18. Junl 1998 (1998-06-18) 
Spalte 1, Zeile 57 -Spalte 2, Zelle 63 
AnsprCiche 1-4; Abblldungen 1-5 



MAYER G ET AL: "Nanotiterpl ates for 

combinatorial chemistry." 

JOURNAL OF BIOTECHNOLOGY. NETHERLANDS DEC 

2001, 

Bd. 82, Nr. 2, Dezember 2001 (2001-12), 
Selten 137-159, XP002250641 
ISSN: 0168-1656 
das ganze Dokument 

WO 01 94635 A (CHOU HOU PU ; QUAKE STEPHEN 
R (US); CALIFORNIA INST OF TECHN (US)) 
13. Dezember 2001 (2001-12-13) 
das ganze Dokument 



1-3,5,6, 

10,11, 

17-21 



1-21 

1,6,11, 
16,19 



1-21 
1-21 



1-21 



FormbWI PCTVISA/210 (Fortsatzung von Bltttt 2) (Jufl 1002) 



INTERNATIONALE* 

Anoaben zu VerOtreruiJchungsn 



i. aS ; 



CHERCHENBERICHT 

2ur seiben Paientramflie genoran 



5 AWenzelchgn 



Intematlo^^ 

PCT/EP 02/14764 



lm Recherchenbericht 
angefuhrtes Patentdoku merit 



Datum der 
VerOffentDchung 



Mitgiied(er) der 
Patentfamilie 



Datum der 
VerOffentilchung 



US 


5506141 


A 


OQ-Od-lQQfi 

U7 Ut 1 J JU 


AT 


29070 


T 


15-09-1987 

X «J \#7 130/ 


AU 


562301 


82 


04-06-1987 


AU 


1401483 


A 


17-ll-1Qftt 


BR 


8302395 


A 


i n-oi -ipsa 


CA 


1202870 


Al 


08-04-1 Q86 


CS 


8303223 


A2 




DE 


3373143 


Dl 


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A 




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B 


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